In letzter Zeit hört man immer wieder davon: Intervallfasten. Dabei wird die meiste Zeit des Tages auf Essen verzichtet und nur in einem bestimmten Zeitfenster Nahrung zu sich genommen. Es handelt sich also um keine Diät, die kurzzeitig durchgeführt wird, sondern eher um ein Konzept, das dauerhaft in den Alltag integriert werden kann. Das sogenannte Intermittent Fasting soll nicht nur beim Abnehmen helfen, sondern ebenso viele weitere positive Auswirkungen auf den Körper haben. Das Besondere daran: Sie dürfen essen was Sie möchten. Hört sich verlockend an, oder? Was Intervallfasten wirklich bringt und worauf Sie dabei achten müssen, erfahren Sie hier.
Was genau ist Intervallfasten?
Beim Intervallfasten dürfen Sie essen, was Sie möchten. Es muss auf kein Lebensmittel verzichtet werden und auch die Portionen können nach Lust und Laune gewählt werden. Somit unterscheidet sich das intermittierende Fasten deutlich von kurzfristigen Diäten. Was bei der neuen Art zu Fasten besonders wichtig ist, ist das Einhalten von strikten Zeitfenstern. In der Regel wird das Intervallfasten nach der bekannten 16:8 Methode durchgeführt. Das heißt: 16 Stunden lang wird komplett auf eine Nahrungsaufnahme verzichtet und in den restlichen 8 Stunden kann nach Lust und Laune geschlemmt werden. Wem das Zeitfenster für den Beginn zu lange ist, der kann sich ebenso ein Zeitfenster von 10 oder 12 Stunden einrichten. Gerade Frauen wird es empfohlen, nicht länger als 14 Stunden zu fasten. Was außerhalb des Zeitfensters erlaubt ist, ist trinken. Aber auch hier gilt es bestimmte Regeln zu befolgen: Sie dürfen Wasser, ungesüßten Kaffee und Tee unbegrenzt zu sich nehmen, sollten aber auf kalorienreiche Getränke verzichten. Milch, Softdrinks, Fruchtsäfte, Alkohol und Co. sind also tabu.
Wie wirkt sich Intervallfasten auf den Körper aus?
Intervallfasten wird aus vielen verschiedenen Gründen empfohlen. Zum einen hilft es einem dabei, auf natürliche Art und Weise abzunehmen. Dies liegt daran, dass in dem knappen Zeitfenster dem Körper automatisch weniger Kalorien zugeführt werden. Selbstverständlich ist dies nur dann möglich, wenn Sie sich weiterhin normal ernähren und Ihren Kalorienbedarf nicht maßlos überschreiten. Zum anderen hat das intermittierende Fasten vielerlei positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Durch die langen Essenspausen kommt der Körper zur Ruhe und ist nicht konstant damit beschäftigt, zu verdauen. Dadurch aktivieren Sie Ihre köpereigenen Heilungskräfte. Dies kann Schmerzen linden und ungeahnte Energien freisetzen. Nicht umsonst setzen verschiedene Völker und Kulturen seit Tausenden von Jahren auf Fastenkuren. Das Fasten ist nicht nur religiös, sondern ebenso medizinisch tief in unserem Werdegang verankert. Im Gegensatz zu einer klassischen Heilfastenkur, die in der Regel 14 bis 30 Tage lang durchgeführt wird und bei der komplett auf Essen verzichtet wird, kann Intervallfasten lebenslang praktiziert werden. Ein weiterer positiver Effekt des intermittierenden Fastens: Ihre Sinne werden sensibilisiert und Sie nehmen Geschmäcker wieder neu und intensiver wahr. Dadurch entsteht ein maximales Genusserlebnis. Sie wissen Lebensmittel wieder mehr zu schätzen und wählen Ihre Nahrung mit großer Sorgfältigkeit. Zusätzlich dazu hilft der Verzicht auf Essen, die Sinne zu schärfen und seine Disziplin auszubauen. Vertreter der Fastenmethode berichten außerdem von besserer Laune, mehr Dankbarkeit und Ehrfurcht und mehr Energie, die den ganzen Tag über anhält.
Welche Vorteile hat Intervallfasten?
Intervallfasten hat gleich mehrere Vorteile. Wir haben die wichtigsten Vorteile von des modernen Fastens für Sie zusammengefasst.
Intervallfasten führt zu einer besseren Verdauung
Dank der Essenspausen haben die gesunden Darmbakterien die Chance, sich maximal zu vermehren. Gleichzeitig werden die weniger hilfreichen Bakterien im Darm abgebaut. Gerade „fiese“ Darmbakterien, die durch eine fett- und zuckerreiche Ernährung entstehen, können dauerhaft verdrängt werden. Somit wirkt sich Teilzeitfasten positiv auf Ihre Darmgesundheit aus und führt zu einer gesunden Darmflora.
Teilzeitfasten lässt lästiges Bauchfett schmelzen
Egal ob Mann oder Frau, fast jeder kennt es: Lästiges Bauchfett. Selbst wenn Sie bereits auf einem guten Weg sind und die Pfunde purzeln, hält sich Bauchfett oft hartnäckig und will einfach nicht weichen. Das Problem dabei: Das viszerale Bauchfett ist enorm gefährlich und kann zu Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen Beschwerden führen. Nach einer Fastenzeit, die länger als 12 Stunden dauert, greift der Körper zur Energiegewinnung auf eingelagerte Fettreserven zurück. Da diese Fettreserven überwiegend am Bauch gespeichert sind, hilft Intervallfasten dabei lästiges Bauchfett loszuwerden. Das schaffen sonst nicht einmal herausfordernde Sporteinheiten und Diäten.
Intermittent Fasting verbessert das Hautbild
Intermittent Fasting wirkt nicht nur als Detox-Kur für Ihren Magen, sondern schlägt sich ebenso in Ihrem Hautbild nieder. Selbst Akne soll mit der 16:8 Methode geheilt werden können. Der Grund hierfür ist die Tatsache, dass während der Fastenzeit die Produktion des Wachstumshormons IGF-1 gehemmt wird. Dieses wird normalerweise in der Leber gebildet und tritt vor allem bei einem gesteigerten Essenskonsum vermehrt auf. Unser Tipp: Wer vor der essensfreien Phase viel trinkt, kann den Reinigungsprozess der Haut ideal unterstützen.
Vermehrt gute Laune und besserer Schlaf durch Intervallfasten
Wie viele Fastenanhänger berichten, verbessern Fastenperioden deutlich die Stimmung. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Energie, die der Körper normalerweise für die Verdauung nutzt, nun im Gehirn genutzt werden kann. Dies führt zu mehr Kreativität, einer gesteigerten Aktivität und guter Laune. Zusätzlich dazu werden durch Fastenphasen vermehrt Glückshormone gebildet, die die Stimmung gravierend steigen lassen. Auch der Schlaf kann durch Intervallfasten verbessert werden. Wenn der Körper nachts nicht mit Verdauungsprozessen aufgehalten wird, sind Ihre Hormone im perfekten Einklang und sorgen für einen gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus. Denn wie jeder weiß, sorgen schwer verdauliche Speisen für schlaflose, aufgewühlte Nächte. Verzichten Sie deshalb spätestens 2 bis 4 Stunden vor dem Zubettgehen auf Nahrung und profitieren Sie von erholsamen Schlaf, der sich positiv auf Ihr Nervensystem auswirkt.
Fasten gilt als Anti-Age-Mittel
Dank eines leeren Magens steigert sich der körpereigene Selbstreinigungsprozess. Alte, abgestorbene Zellen werden schneller abtransportiert und der Körper kann sich besser regenerieren. Dies führt nicht nur zu mehr Muskeln und besserer Haut, sondern wirkt ebenso wie eine Art Verjüngungskur. Sobald der Magen leer ist, bildet Ihr Körper Sirtuine. Diese sorgen dafür, dass Ihr Erbgut und Ihre Zellen optimal geschützt werden. Ein weiterer Grund dafür, regelmäßig oder dauerhaft zu fasten.